Die Schützenwallfahrt an der Ölbergkapelle zu Sachrang
„Der Müllner Peter (Peter Huber) von Sachrang“ - viele Geschichten ranken sich um diesen Mann, der zwar als Müller seinen Lebensunterhalt verdiente, aber vor allem als begnadeter Musiker, Heilkundler für Mensch und Tier und politisch stark Engagierter das Leben in und um Sachrang Ende 18. Anfang 19. Jh. prägte. Seiner starken Religiosität verdankt es Sachrang, in der Gemeinde Aschau im Priental gelegen, eine weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Wallfahrt zur Ölbergkapelle erleben zu dürfen. Der Müllner Peter rettete nach dem frühen Unfalltod seiner Frau Maria die vom Verfall bedrohte Kapelle durch seinen persönlichen und finanziellen Einsatz. Es lebte so die Tradition der seit der Erbauung der Kapelle im 17. Jh. bestehenden Wallfahrt wieder auf, die dann aber nach dem Tode des Peter Huber abebbte, um jetzt wieder seit 1972 als Bayerisch-Tiroler Wallfahrt alljährlich am 3. Sonntag im September begangen zu werden. Jeweils um 9.15 Uhr setzen sich die Wallfahrerzüge der Gebirgsschützen und Trachtler auf österreichischer Seite von Wildbichl und bayerischer Seite von Sachrang aus in Bewegung, um dann um 10.oo Uhr gemeinsam an der Ölbergkapelle den Gottesdienst an diesem „Ort der Kraft“ unter freiem Himmel zu feiern unter musikalischer Gestaltung durch den Müllner-Peter-Chor und Sängern, der Aschauer Musikkapelle und den Aschauer Alphornbläsern.