Aperschnalzen
Kinder, Jugendliche, Erwachsene - Mädchen und Buben - Dirndl und Burschen - Frauen und Männer – Alle sie üben sich in einem Brauch, der in seinen tiefsten Wurzeln hunderte von Jahre zurückgeht. Soweit geht der Brauch zurück, dass keinerlei Aufzeichnungen vom Ursprung vorhanden sind. Erste mündliche Überlieferungen fußen in den Jahren um 1600. Dieser Brauch hat seitdem hartnäckig trotz der immer wiederkehrenden Versuche des Verbots seinen Bestand. Dem vielen Nachwuchs nach zu urteilen, wird er auch in Zukunft Bestand haben. Warum übt dieser Brauch diese schon beinahe als magisch zu bezeichnende Anziehungskraft aus? Es scheint zum einen die Kürze der Zeitspanne im Jahreskreis zu sein, in der er ausgeübt wird - vom zweiten Weihnachtsfeiertag (Stephanitag) bis Faschingsdienstag - und zum anderen der äußerst feste Zusammenhalt, den er schafft in den einzelnen Passen, den Dörfern und Weilern. Woher der Brauch stammt, kann nicht genau festgelegt werden. Winteraustreiben mit dem lauten Knall oder die Natur erwecken eben mit diesem lauten Knall. Ein gar sich verständigen zwischen den Dörfern, Weilern und Einöden wird diesem Brauch teilweise zugrunde gelegt, wie dies unter anderem in schlimmen Pestzeiten der Fall war, um sich bemerkbar zu machen.
Bräuche - das Wort im wörtlichsten Sinn genommen – brauchte man früher und brauchen wir heute noch genauso in unserem Zusammenleben. Das Aperschnalzen in den Regionen des Rupertiwinkels und im nahen österreichischen Grenzgebiet zeigt dies auf laut hörbare Weise.