Tracht
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der Trachtenwallfahrt Maria Eck - Chiemgau
Mit einem Ladschreiben vom „Gamsei“ aus Bergen im Chiemgau setzte der Gauverband I Oberbayern im Jahr 1951 die Idee von Josef Berger (Oacha-Sepp) aus Siegsdorf (ebenfalls Chiemgau) in die Tat um, zum Gedenken an die gefallenen und vermissten Trachtler des 2. Weltkrieges in einer Wallfahrt nach Maria Eck zu ziehen. Immer am 3. Sonntag im Mai pilgern nun die Trachtler den Rosenkranz betend zu „Unserer liabn Frau und Mutter Gottes“. Festtäglich im traditionsreich bodenständigen Gwand folgen die Wallfahrer dem Kreuzträger. Die hohe Geistlichkeit, die Gauvorstandschaft und die über 100 Vereine mit ca. 3 000 Trachtlern und ihren farbenprächtig gestickten Vereinsfahnen bieten ein herrliches Bild auf ihrem Weg durch die blühende Natur des Frühlings. Traditionsgemäß reihen sich ab der Hälfte der Strecke die Scharamer Bauern (Scharam ist ein kleiner Ort an der Wallfahrerstrecke gelegen) hinter dem Kreuzträger in den Zug ein. Dieses Privileg erhielten sie zugestanden, waren es doch die Scharamer, die als Holzknechte im Jahre 1805 während der Säkularisation mit Hacke und Sappi (Werkzeuge zum Holzfällen) die 1642 erbaute Wallfahrtskirche vor dem Abriss retteten. Das letzte Stück Weg der Wallfahrer geleiten die Salutschüsse der Berchtesgadener Weihnachtsschützen. Am Freialtar unterhalb des Klosters, in dem die Franziskaner Minoriten seit 1891 wirken, feiern die pilgernden Trachtler die heilige Messe. Im Zeichen tiefer Volksfrömmigkeit kommen die Wallfahrer zu „unserer liabn Frau und Mutter Gottes“ nach Maria Eck als Mahnung und Warnung für jetzige und künftige Generationen vor jeglichen Kriegen.