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Das Haarmoos - eine äußerst reizvolle Naturlandschaft
im Berchtesgadener Land

„Der Herbst streift als Maler durchs Land“ – das Haarmoos (mit dem Hochstaufen, Zwiesel und Teisenberg im Hintergrund) beginnt sich in bunten Farben zu zeigen mit tiefsattem Braun des frisch gepflügten Ackers bis hin zu strahlendem Rot von Bäumen und Büschen. Das die Landschaft beherrschende Grün zeigt sich in verschiedensten Tönungen und das warme, flach einfallende Licht der aufgehenden Sonne modelliert das Haarmoos mit sanften Schatten. Die verstreut stehenden Stadel vervollständigen die Komposition einer  einmaligen Landschaft, die durch naturnahe Bewirtschaftung der Landwirte eine Heimat für unzählige Arten von Flora und Fauna bleiben darf.

Als die letzte große Streuwiesenlandschaft im Berchtesgadener Land ist das 277 ha große Haarmoos das größte Wiesenbrütergebiet Südostbayerns. Das Abschmelzen der Gletscher der letzten Eiszeit – der Würmeiszeit - vor etwa 10 000 Jahren bedeckte das Gebiet mit einem flachen See, der allmählich verlandete. Der Wunsch nach mehr landwirtschaftlich nutzbarer Fläche ließ den Salzburger Erzbischof Hieronymus von Colloredo (1732–1812) durch Entwässerungsmaßnahmen die Fläche urbar machen. Dafür legte er den Haarsee – wie sich der flache See nannte -  1772–1774 trocken, in dem er den einzigen Abfluss des Sees, den Schinderbach, um zwei Klafter (ca. 1,75 m in Bayern) vertiefte. Um 1900 lehnten dann die Bürger von Laufen ein geplantes Absenken des Abtsees um 80 bis 100 cm ab.